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International

Sensation: Franziska schlägt Fan und fordert Dang Qiu

Patrick Franziska feierte schon den zweiten Sieg über einen Top-Chinesen in diesem Jahr (©ITTF)

08.05.2024 - Wie lautet die beste Antwort, wenn man 'nur' als Nummer vier für die Olympischen Spiele nominiert wurde? Man besiegt bereits den zweiten Top-Chinesen in diesem Jahr - und das am besten bei einem der wichtigsten Turniere des WTT-Kalenders. Genau dies ist Patrick Franziska gelungen, der im Achtelfinale des Saudi Smashs gegen Weltmeister Fan Zhendong nach 0:2-Rückstand noch gewann. Im Viertelfinale trifft Franziska nun auf Dang Qiu, der sich gegen Hugo Calderano behauptete.

Patrick Franziska hat es wieder getan. Der deutsche Nationalspieler, der bislang der einzige Europäer ist, der die drei Top-Chinesen Ma Long, Fan Zhendong und Xu Xin besiegen konnte, hat den nächsten Triumph gegen Weltmeister Fan eingetütet. Nachdem Franziska bereits vor wenigen Wochen beim Singapur Smash gegen Ma Long gewinnen konnte, schraubte er im Achtelfinale des Saudi Smash seine Bilanz gegen Fan, den er bereits bei den Australian Open 2019 geschlagen hatte, auf 2:7 nach oben. In Saudi-Arabien stand der Deutsche jedoch zunächst einem gut aufgelegten Weltmeister gegenüber, der ihm kaum Möglichkeiten ließ. Mit 11:4 und 11:4 brachte sich der Chinese im Eiltempo mit 2:0 in Führung, ohne dass Franziska seine Stärken hätte ausspielen können. Das änderte sich im dritten Satz, den der Deutsche mit einer 4:1-Führung begann. Franziska schaffte es, den Chinesen auch im weiteren Verlauf des Durchgangs auf Abstand zu halten und nutzte den ersten seiner vier Satzbälle zum 1:2-Anschlusspunkt. 

Franziska kann es nicht glauben

Und genau dort, wo er im vorherigen Satz aufgehört hatte, machte er im nächsten weiter. Auch hier ging der Deutsche von Beginn an voraus und sicherte sich bei 10:6 vier Satzbälle. Diesmal war es der dritte, den er verwandelte und sich damit in den Entscheidungssatz kämpfte, in den er mit dem psychologischen Vorteil ging, die letzten beiden Sätze gewonnen zu haben. Der fünfte Satz sollte sich jedoch zu einem wahren Krimi entwickeln. Nach einem hart umkämpften Beginn wechselte Franziska die Seiten mit einer 5:3-Führung. Drei Punkte später lag der Chinese jedoch wieder in Front und der Deutsche nahm seine Auszeit. Mit Erfolg: Franziska verwandelte den 5:6-Rückstand in eine 8:6-Führung. Doch wieder kam der Weltmeister zurück und holte sich nach einem Durchmarsch auf 10:8 zwei Matchbälle. Franziska bewies seine stahlharten Nerven, indem er beide abwehrte, sich in der Folge direkt den ersten eigenen holte und diesen eiskalt verwandelte. 

„Bis 0:2 hatte ich keine Chance, er war einfach in allen Bereichen zu stark“, erzählte ein ungläubig wirkender Franziska nach dem Spiel ins Saalmikro. „Danach musste ich hoffen, dass er ein bisschen schlechter spielte und ich ein paar Gänge hochschalten konnte, was glücklicherweise passiert ist. Aber ich habe keine Ahnung, wie ich das gewonnen habe.“ Franziskas Sieg ist ein umso bemerkenswerteres Ausrufezeichen, da er im Gegensatz zu Dang Qiu, Dimitrij Ovtcharov und Timo Boll nur als Ergänzungsspieler zu den Olympischen Spielen nach Paris fahren darf. Chinesische Spieler sind nach dem Aus von Fan Zhendong nicht mehr in der unteren Turnierbaumhälfte vertreten, so dass ein Platz im Finale sicher von einem Nicht-Chinesen belegt werden wird. 

Mittelham scheitert, Qiu schlägt Calderano und fordert Franziska

Am Abend war dann Nina Mittelham gegen Manika Batra an der Reihe. Nach ihrem Sieg gegen die Singapur-Chinesin Zeng Jian nahm die EM-Zweite gegen die Inderin das Viertelfinale ins Visier, die überraschend Wang Manyu aus dem Wettbewerb befördert hatte. Die Materialspielerin konnte in den vorherigen drei Duellen noch nie gegen die Berlinerin gewinnen. Doch die Serie riss, Mittelham unterlag in drei Sätzen. "Batra hat heute wirklich sehr gut gespielt. Ich hingegen hatte bei diesem Turnier Probleme, meine Form zu finden. Ich konnte mich nicht wirklich an die Bedingungen anpassen, habe mich nicht so gut bewegt und habe viele einfache Fehler gemacht“, so die Nationalspielerin.

Im Anschluss kämpfte dann Dang Qiu nach seinem Erfolg gegen Timo Boll um das Ticket für die Runde der letzten Vier. Beim letzten Kräftemessen beim WTT Star Contender in Doha im Januar verkürzte Qiu in der persönlichen Bilanz auf 1:2 – und glich im Head-to-head aus. Qiu drehte nach dem Ausgleich auf und siegte mit 3:1. Für den Düsseldorfer kommt es gegen Franziska zum nächsten deutsch-deutschen Duell.

„Gegen Calderano hat man nie wirklich die Kontrolle über das Spiel. Aber ich habe in den entscheidenden Momenten dagegengehalten“, sagte Qiu dem DTTB. „Es ist immer schwer, gegen einen Nationalmannschaftskollegen zu spielen. Vor zwei Tagen hatte ich schon Timo, jetzt ist es Patrick. Das Gute an der Sache ist, dass damit auf jeden Fall ein Deutscher im Halbfinale steht. Es wird aber ein ganz schweres Match. 'Franz' ist in bestechend guter Form, wie ja auch heute sein Sieg über Fan Zhendong gezeigt hat."

Die Spiele der Deutschen im Überblick:

Herren-Einzel

Achtelfinale
Patrick Franziska - Fan Zhendong CHN 3:2 (-4,-4,6,8,10)
Dang Qiu - Hugo Calderano BRA 3:1 (9,-4,5,8)

Viertelfinale
Patrick Franziska - Dang Qiu, Donnerstag 18.15 Uhr

Damen-Einzel

Achtelfinale
Nina Mittelham - Manika Batra IND 0:3 (-6,-9,-7)

Alle Spiele und Ergebnisse finden Sie auf der WTT-Turnierseite.

(JS/FKT)

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